Rund um die KHW

November 2020 | Presseinformation

Die KHW-Jahreshauptversammlung 2020: Vorsichtiger Optimismus trotz unsicherer Zeiten

Unter strengen Hygienevorgaben fand am Dienstag, den 27.10.2020, die Jahreshauptversammlung der Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land als Präsenzveranstaltung Holiday Inn Nürnberg City Centre statt. Kreishandwerksmeister Achim Hanisch und Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer Mittelfranken, blickten auf turbulente Monate zurück – und erklärten, warum das Handwerk aus ihrer Sicht mit einem „blauen Auge“ davonkommen wird. Außerdem standen die Neuwahlen des Vorstandes auf dem Programm: Die Delegierten schenkten den handelnden Personen großes Vertrauen.

Die Verunsicherung ist greifbar, und das, obwohl die Aussichten für das Handwerk nicht allzu düster wie in anderen Bereichen sind: So lässt sich die Grundstimmung bei der Jahreshauptversammlung der Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land (KHW) zusammenfassen. Manuela Wohlert, KHW-Geschäftsführerin, und Kreishandwerksmeister Achim Hanisch haben am Dienstag, den 27.10.2020, in das Holiday Inn Nürnberg City Centre eingeladen. Insgesamt 30 Vertreterinnen und Vertreter aus den Innungen und Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer Mittelfranken, folgten der Einladung. Die KHW bedankt sich beim Holiday Inn für das Hygienekonzept, das trotz der aktuellen Lage eine sichere Präsenzveranstaltung ermöglicht hat.

Eine fragile Situation – die gemeinsam gemeistert wird

Auch an diesem Abend kam man am bestimmenden Thema unserer Zeit selbstverständlich nicht vorbei: die Corona-Pandemie. Thomas Pirner, der nach der Begrüßung durch Achim Hanisch über „Aktuelles aus der Handwerkspolitik“ sprach, verschaffte den Delegierten einen groben Überblick über die Lage im mittelfränkischen Handwerk. Die „fragile, volatile Situation“ mache eine konkrete Einschätzung schwierig. „Das Handwerk als gesamte Branche wird aber wohl mit dem berühmten blauen Auge davonkommen“, so Pirner. Gleichwohl ist die Heterogenität der Branche zu berücksichtigen. Das Friseurgeschäft und die Metzgerei seien arg gebeutelt, möglicherweise sogar existenziell bedroht. Bei der Baubranche hingegen ginge es „fast normal weiter“. Erfreulich seien auch die Ausbildungszahlen, die trotz der Pandemie auf einem guten Niveau gehalten werden konnten. „Dafür bin ich den Betrieben sehr dankbar! Denn Azubis sind und bleiben die Perspektive für das Handwerk“, erklärt Pirner. Beim Blick über die eigene Branche hinaus – etwa auf den Handel oder die Hotels und die Gastronomie – wird zudem deutlich, dass die Vielfalt des Handwerks zu einem milden Verlauf beigetragen hat. Dazu Pirner: „Andere Branchen haben es da nochmals deutlich schwieriger.“

Politische Unterstützung: gute Instrumente mit Verbesserungspotenzialen

Froh zeigten sich sowohl Thomas Pirner als auch Achim Hanisch über die Unterstützung der Politik. „Meinen größten Respekt vor den Entscheidungsträgern in der Politik“, sagte Achim Hanisch. Die Erleichterung bei der Kurzarbeit, Liquiditätshilfen, Bürgschaften oder Steuerstundungen seien allesamt gute Instrumente, die den Betrieben zur Verfügung gestellt wurden. Auch Thomas Pirner sprach ein Lob an die bayerische Staatsregierung aus und wirbt dabei vor allem um Verständnis: „Natürlich kann es an der ein oder anderen Stelle mal haken. Aber ich weiß, dass die Politik alles tut, um uns zu unterstützen.“ Diesen „Spagat zwischen den Interessen der Kultur, der Gastro, der Wirtschaft auf der einen Seite und der Gesundheit auf der anderen Seite“ erkannte auch Hanisch an. Dennoch sei es als Kreishandwerksmeister seine Pflicht, politische Entscheidungen zu hinterfragen, die stellenweise „verbesserungswürdig“ seien.

Vorsichtiger Optimismus beim Blick in die Zukunft

Den Blick in die Zukunft wollten beide Redner dieses Abends positiv gestalten, der Tenor: Das Handwerk wird als wichtiger Baustein der Gesamtwirtschaft auch zukünftig eine tragende Rolle spielen. Denjenigen, die derzeit gebeutelt sind, sagten Pirner als Präsident der Handwerkskammer und Hanisch als Kreishandwerksmeister ihre Unterstützung zu. Denn gemeinsam sei man auf einem guten Weg, das Handwerk modern aufzubauen und sein Image in der öffentlichen Wahrnehmung aufzupolieren. „Wenn wir selbstbewusst, sachlich und seriös nach außen tragen, dass wir eine abwechslungsreiche und gesunde Branche sind, blicke ich optimistisch in die Zukunft“, schloss Hanisch seine Ausführungen. Die Delegierten quittierten mit Applaus.

Neuwahlen: Großes Vertrauen in den Vorstand

Um das Stichwort Zukunft ging es auch bei den anschließenden Neuwahlen des Vorstandes. Sowohl der Kreishandwerksmeister und seine zwei Stellvertreter als auch die zehn Beisitzer und die Revisoren wurden für die kommenden drei Jahre gewählt. Herzlichen Glückwunsch, Achim Hanisch! Seit 2008 im Amt, wurde er auch heuer als Kreishandwerksmeister wiedergewählt! „Ich nehme die Wahl und danke Ihnen sehr für das Zutrauen in meine Arbeit. Auch in den kommenden drei Jahre lege ich mich für Sie und Ihre Interessen ins Zeug“, zeigte er sich zufrieden. Die beiden bisherigen stellvertretenden Kreishandwerksmeister, Harald Hubert und Marcus Pinsel, wurden ebenfalls mit riesigem Vertrauen wiedergewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Zufrieden waren die Delegierten auch mit der Arbeit der Beisitzer des Vorstandes: Mit Dieter Augustin, Thomas Back, Markus Döllner, Bernhard Eder, Christine Fröhlich-Müller, Klaus Holler, Wolfgang Hutflesz und Claudio Paulus bleiben alle Beisitzerinnen und Beisitzer in ihrem Amt, die beiden letzten freien Plätze für die kommende Periode bekamen Susanne Spitz und Thomas Betz. Ihre Posten behalten auch die Kassenprüfer. Die KHW ist stolz auf diese Konstanz in ihrem Führungsgremium und bedankt sich ausdrücklich für das Vertrauen der Delegierten!

Zum Abschluss stellte Geschäftsführerin Manuela Wohlert den Haushalt der KHW vor. Trotz „viel Unvorhergesehenem“ durch die Pandemie und einem kurzfristigen Einbruch wegen vorübergehend fehlender Mieteinnahmen präsentierte Wohlert einen ausgeglichenen Haushalt, den alle Delegierten einstimmig annahmen.

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