Rund um die KHW

Juli 2022 | Presseinformation

Sommerempfang der Kreishandwerkerschaft bringt Handwerk und Politik in Nürnberg zusammen

Nach langer Coronapause trafen am 13. Juli im Rahmen des nun-mehr 11. Sommerempfangs der Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land (KHW) Handwerker auf politische Entscheidungs-träger, Wirtschaftsvertreter und Medienschaffende aus der Region. Den Nachmittag im Sheraton Hotel Nürnberg nutzten die rund 70 Besucherinnen und Besucher, darunter Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer Mittelfranken, sowie zahlreiche Vertreter des Handwerks, der Stadtverwaltung und der Wirtschaft, zum ange-regten Austausch. Der Hauptvortrag von Dr. Bernd Flessner zum Thema „Ausblicke in unsere Zukunft“ traf den Nerv der Zeit. Aktuell ist nichts beängstigender als der Blick auf die kommenden Monate und Jahre. Flessner gelang es in seinem Vortrag jedoch, auch die guten Seiten der nächsten Jahre aufzuzeigen und ihre Bedeutung für das Handwerk herauszustellen.

Das Handwerk kämpft genau wie viele andere Wirtschaftszweige aktuell vor allem mit einem: Der Sorge vor der Ungewissheit. Trotz voller Auftragsbücher ist der Ausblick dieser Tage mehr als trüb. Dennoch, da waren sich alle Besucher des 11. Sommerempfangs der KHW in Nürnberg einig, ist das Handwerk ein Wirtschaftszweig, der immer wieder vor allem durch seine Robustheit und den Erfindergeist auffällt. Dazu passten auch die Worte, die Kreishandwerksmeister Achim Hanisch in seiner Rede an die Anwesenden richtete: „Das Gewohnte aufzugeben, benötigt Mut und Weitsicht. Ich blicke positiv in die Zukunft, da ich weiß, dass unsere Handwerkerinnen und Handwerker in der Region genau dies besitzen“. Zugleich forderte er die Politik dazu auf, der Bran-che zur Seite zu stehen und dabei zu helfen „die Digitalisierung voranzutreiben und dabei die Einzigartigkeit des Handwerks zu bewahren.“ An die Branche gewandt formulierte der Handwerksmeister zudem einen starken Appell gegen den Krieg und für die Solidarität mit geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern – viele von ihnen hätten bereits einen Weg ins Handwerk gefunden.

Wie wichtig daher der Austausch zwischen Handwerk und Politik auch in Zukunft sein wird, wurde auf dem Sommerempfang mehr als deutlich. Auch nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung debattierten die Anwesenden angeregt über die drängendsten Fragen, aber auch Ideen, Hoffnungen und Ziele. Das Versorgungswerk für das mittelfränkische Handwerk unterstützte die Veranstaltung als Partner – genauso auch die Versicherung IKK classic. Weitere namhafte Gäste aus Politik und Wirtschaft rundeten die Liste ab.

Was bringt die Zukunft – ein Blick in die Glaskugel

Angesichts zweier mehr als unsicherer Pandemiejahre und des derzeitigen – durch Kriege und gestörte Lieferketten bedingten – wirtschaftlichen Abschwungs bestimmte eine Frage den Abend: Was bringt die Zukunft? Darauf gab der hochkarätige Gastredner Dr. Bernd Flessner in seinem Vortrag mehrere Antworten. Der Zukunftsforscher am Zentralinstitut für Wissenschaftsreflexion und Schlüsselqualifikationen (ZiWiS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erklärte zum einen, worauf es bei der Zukunftsforschung ankommt und zum anderen, was die kommenden Jahre – auch für das Handwerk – bringen werden.

So forderte Flessner von den Anwesenden, Zukunftsdiskussionen zu führen und schon frühzeitig darüber nachzudenken, was für ihr Gewerk in den nächsten Jahrzehnten relevant sein wird. Dabei lohnt es, so der Forscher, den Zeithorizont weit nach vorne zu verlegen und schon jetzt beispielsweise über das Jahr 2040 nachzudenken. Technologien werden sich rasant entwickeln und dabei auch das Handwerk verändern: „Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Die Entwicklung ist unaufhaltsam. Man muss sie mitgehen und mitgestalten. Der Mensch wird dabei auch in der Arbeitswelt nicht verschwinden, er nimmt aber mit Sicherheit einen anderen Platz ein.“ Flessner, der selbst aus einer Schreinerfamilie stammt, will damit motivieren, anzupacken und bereits jetzt neue Wege auszuprobieren. Nur so kann es gelingen, dass Deutschland als Land der Innovationen und des Handwerks weiterhin einen Spitzenplatz einnimmt. Sein Resümee: „Was wir nicht gestalten, das gestalten andere.“

Durch Veranstaltungen wie den Sommerempfang oder auch die regelmäßig stattfindenden Rundfahrten zu Betrieben mit den Berufsberatern der Bundesagentur für Arbeit macht die Kreishandwerkerschaft immer wieder auf die Belange der Handwerker in der Region aufmerksam und richtet deren Anliegen in den Fokus der Öffentlichkeit. „Als Interessenvertretung der uns angeschlossenen Innungen und Unternehmen haben wir es zu unserer Hauptaufgabe gemacht, uns für das Handwerk einzusetzen und den Betrieben eine Stimme zu verleihen. Gerade in bewegten Zeiten ist es wichtig, dass wir miteinander sprechen und uns über die Entwicklungen und eine gemeinsame Antwort darauf abstimmen“, betonte Achim Hanisch. „Wir von der KHW freuen uns daher umso mehr, dass unsere Angebote so rege von Politik, Wirtschaft, Medien und den Vertretern des Handwerks zum gegenseitigen Austausch genutzt werden. So verschaffen wir uns Gehör für unsere Probleme und Lösungen.“

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