Rund um die KHW

Februar 2017 | Presseinformation

Zu Gast beim "Kaiser mit Schwert und Feder"
 

Ein hochintelligenter Diplomat – der Kaiser mit Schwert und Feder – eine prägende Figur für Europa – und ein „großer Brückenbauer zwischen Bayern und Böhmen“, wie Ministerpräsident Horst Seehofer betont: Kaiser Karl IV. war eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit. 700 Jahre alt wäre er im vergangenen Jahr geworden. Grund genug, ihm die erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung zu widmen. Im Germanischen Nationalmuseum (GNM) geben das Haus der Bayerischen Geschichte und die Nationalgalerie Prag noch bis zum 5. März 2017 Einblicke in das faszinierende Leben des spätmittelalterlichen Herrschers. Entsprechend groß war der Andrang bei der Sonderöffnung für das Nürnberger Handwerk Anfang Februar.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Kreishandwerksmeister Achim Hanisch und Dr. Ralf Schürer, Sammlungsleiter Kunsthandwerk bis 1800 und Handwerksgeschichte im GNM, wurden die rund 120 Teilnehmer in mehreren Gruppen von fachkundigen Experten durch die Ausstellung geführt. Beeindruckt zeigten sich die Anwesenden dabei vor allem von der vielfältigen Handwerkskunst, die in der Sonderausstellung nicht zu kurz kommt: Tafel- und Buchmalereien, Skulpturen, Goldschmiedearbeiten, Textilien, Handschriften und Urkunden, Waffen, Münzen, Objekte aus dem Kunstgewerbe und viele andere Exponate wurden für die Schau in die Noris gebracht.

"Auch bei der engen Beziehung zwischen der alten Kaiserstadt Nürnberg und Karl dem Vierten spielt das Handwerk übrigens eine entscheidende Rolle", betonte Kreishandwerksmeister Achim Hanisch in seiner Begrüßungsrede. "Die Unruhen während des Thronstreits zwischen Kaiser Ludwig dem Vierten und Karl, dem damaligen Böhmenkönig, nutzten wittelsbachtreue, unzufriedene Handwerker 1348/49, um sich für die Erlangung weiterer Rechte stark zu machen." Karl der Vierte habe den patrizischen Rat dabei unterstützt, den Handwerkeraufstand niederzuschlagen und damit den Grundstein für eine dankbare Verbundenheit auf Lebenszeit gelegt. "Interessante Zusammenhänge, wie ich finde – wenn sie damals auch eher zum Nachteil der Handwerker ausfielen: Nach den gescheiterten Aufständen wurden nicht nur die Kontrollen durch das sogenannte Rugsamt strenger. Auch die Zünfte durfte es in Nürnberg nicht mehr geben", so Hanisch.

Informationen und weitere Impressionen zur Sonderausstellung: www.gnm.de/ausstellungen/aktuell-und-vorschau/karl-iv/

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