Bereits zum dritten Mal versammelten sich zahlreiche Musik- und Handwerksbegeisterte auf der akustika in Nürnberg, um in die Kunst des Instrumentenbaus einzutauchen, klassischen Ensembles zu lauschen und ihre eigenen Fähigkeiten am Instrument zu verbessern. Mehr als 200 namhafte, nationale und internationale Aussteller präsentierten ihr Angebot an Instrumenten und Zubehör, außerdem waren auf der Messe Dienstleistungen und Noten vertreten.
Auch in diesem Jahr gab es einen neuen Rekord bei den Anmeldungen – ein positives Signal für den Instrumentenbau und ein Grund zur Freude für die Innung für Musikinstrumentenbau Nordbayern, den offiziellen Veranstalter der akustika Musikmesse und Mitglied der Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land.
Der Eröffnung der Messe am 4. April wohnten unter anderem MdL Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer Nürnberg und Abgeordneter im Bayerischen Landtag, sowie Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrats, und Prof. Dr. Julia Lehner, Kulturbürgermeisterin der Stadt Nürnberg, bei. In ihrer Rede betonte Prof. Dr. Lehner vor dem Hintergrund der über 950-jährigen Stadtgeschichte die Tradition Nürnbergs als Ort der Meistersinger und wichtiger Knotenpunkt im Instrumentenbau, bevor sie auf die Bedeutung der Musikstadt Nürnberg und ihrer exzellenten Ausbildungsstätten einging.
Bei der dritten Ausgabe der akustika präsentierten sich die Aussteller auf einer Fläche von über 3.000 Quadratmetern. Dementsprechend hoch war die Frequenz an Informations- und Weiterbildungsmöglichkeiten: Besucherinnen und Besucher konnten in insgesamt 45 praxisorientierten Workshops und 10 Meisterklassen ihr Musikwissen vertiefen. Außerdem bot die Messe mehr als 100 Bühnenkonzerte, bei denen von der Bigband bis hin zum Kammerorchester alle Ensembletypen vertreten waren. Neben den Aufführungen war die akustika zudem Schauplatz von gleich zwei Preisveranstaltungen. Wie schon die Jahre zuvor wurde der Deutsche Musikinstrumentenpreis feierlich von Prof. Martin Maria Krüger vom Deutschen Musikrat verliehen. Der Preis ging in diesem Jahr in der Kategorie Tenorhorn an Bernd Jestädt aus Großenlüder sowie in der Kategorie Konzertgitarre an Paul Hildebrandt aus Marktneukirchen. Beim erstmalig stattfindenden akustika Musikwettbewerb für Studierende, der ebenfalls in der Kategorie Konzertgitarre ausgetragen wurde, konnten Panagiotis Tzortzis und Alexander Muñoz Godoy die hochkarätig besetzte Jury unter Leitung von Prof. Rainer Kotzian, dem Präsidenten der Musikhochschule Nürnberg, mit ihrem Spiel überzeugen. Sie durften sich anschließend über ein Preisgeld von insgesamt 3.000 Euro freuen. Eine besondere Ehrung wurde auch Thomas Eichfelder aus Bamberg zuteil: Dem Orgelbauer wurde im Vorfeld der Eröffnungsveranstaltung der Goldene Meisterbrief der Handwerkskammer für Oberfranken für mehr als 36 Jahre ununterbrochene, selbstständige Tätigkeit verliehen.
Die akustika hat sich aus Sicht der Veranstalter, der Innung für Instrumentenbau Nordbayern und der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH, in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Zentrum des europäischen Instrumentenbaus entwickelt. Innungsobermeister Christoph Endres erklärt ihre Bedeutung für das Handwerk: „Mit der akustika ist es uns in den vergangenen drei Jahren gelungen, eine international angesehene Plattform für den gemeinsamen Austausch sowie den Wissenstransfer zu unserem Handwerk zu schaffen. Die positive Resonanz, die wir zur Messe erhalten, bestärkt uns dahingehend sehr und motiviert uns, auch weiterhin daran zu arbeiten, die akustika als Nachfolgerin der Frankfurter Musikmesse und damit als Weltleitmesse für Musik und Instrumentenbau zu etablieren.“
Musik und vor allem der Musikinstrumentenbau haben in Nürnberg Tradition. Die lange Musikgeschichte der Stadt reicht von den Meistersingern bis hin zu den zahlreichen Instrumentenbauern, die seit Jahrhunderten in der Südstadt ansässig sind. Dort fertigen sie mit größter Leidenschaft und Präzision hochwertige Instrumente, die weltweit gefragt sind. Kein Wunder also, dass die akustika mittlerweile im selben Atemzug wie die Frankenmetropole genannt wird. Doch nicht nur für die Stadt ist die akustika und die mit ihr verbundene internationale Aufmerksamkeit von großer Bedeutung – auch die Aussteller und Unternehmen, die das Wissen um ihr Handwerk weitergeben, profitieren vom gegenseitigen Austausch mit Branchenpartnern und Interessenten. „Das Handwerk rund um den Instrumentenbau verbindet Tradition mit Passion und Geschicklichkeit. Umso mehr freut es mich zu sehen, dass wir Jahr für Jahr auch viele junge Gesichter auf der akustika begrüßen und sie für unser Handwerk begeistern können“, kommentiert Kreishandwerksmeister Achim Hanisch den großen Erfolg der Messe.