Rund um die KHW

April 2025 | Presseinformation

Einblick in die Vielfalt des Handwerks bei Berufsinformations- und Vermittlungsbörse 2025

Der Übergang von der Schule in den Beruf wirft bei jungen Leuten zahlreiche Fragen auf. Entscheidend ist es dabei, sich rechtzeitig zu informieren, um anschließend eine Wahl zu treffen, die auch langfristig zufrieden macht. Schülerinnen und Schüler sowie weitere interessierte junge Menschen aus der Metropolregion hatten am 8. und 9. April bei der Berufsinformations- und Vermittlungsbörse bereits zum 15. Mal die Gelegenheit die zahlreichen Möglichkeiten, die ihnen das Handwerk bietet, kennenzulernen.

Die Organisation der Messe lag auch in diesem Jahr bei der Kreishandwerkerschaft Nürnberg Stadt und Land in Zusammenarbeit mit dem BiZ der Agentur für Arbeit. Vor Ort stellten sich zahlreiche Gewerke bei den interessierten Nachwuchstalenten vor. Im Mittelpunkt stand der direkte Austausch: An jedem der beiden Tage der Veranstaltung erhielten etwa 500 Besucherinnen und Besucher von den Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen Innungsgewerbe im persönlichen Gespräch einen Einblick in das jeweilige Berufsbild. Der Tag des Handwerks, der seit dem Schuljahr 2022/2023 für allgemeinbildende Schulen in Bayern als flexibel umsetzbarer Projekttag verpflichtend ist, hatte ebenfalls positive Auswirkungen auf die deutlich wachsenden Besucherzahlen in diesem Jahr.

„Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaftskraft in Deutschland, dennoch schwirren in vielen Köpfen Vorurteile zu unseren Berufsbildern herum“, erklärt Kreishandwerksmeister Achim Hanisch die Notwendigkeit der Messe. „Mit der Berufs- und Vermittlungsbörse schaffen wir einen Raum, in dem wir diesen Vorstellungen, aber auch konkreten Fragen mit den echten Erfahrungen aus unseren Handwerksberufen begegnen. Die Resonanz ist dabei durchwegs positiv.“ Der Fokus der Veranstaltung liegt aber nicht nur auf der Informationsvermittlung. Neben dem persönlichen Austausch mit Meistern, Gesellen und Azubis der Handwerksberufe können Schülerinnen und Schüler auch selbst anpacken und ausprobieren: „Das Handwerk ist spannend und vielseitig. Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen ist eine Erfahrung, die die meisten kaum mehr kennen“, so Achim Hanisch.

Die Konditoren-Innung Bayern ist eines der vielen positiven Beispiele auf der Messe: Hier gehen die Ausbildungszahlen seit einigen Jahren steil nach oben, als Grund dafür gelten auch TV-Sendungen wie „Das große Backen“, die Lust auf das Handwerk machen. Vorurteile wie etwa die Angst vor den schweren Mehlsäcken ist dabei unbegründet. In punkto Arbeitsalltag tut sich aktuell vieles, was auch den etwa 90 Prozent weiblichen Konditorauszubildenden geschuldet ist.

Aufmerksamkeit für Karrierewege abseits des Studiums

Wer noch keinen konkreten Berufswunsch entwickelt hat, ist offener für Alternativen, auch abseits des Studiums. Der Fachkräftemangel erfordert vom Handwerk viel Eigeninitiative bei der Ansprache junger Leute, weiß Torsten Brandes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nürnberg: „In den Medien oder im sozialen Umfeld kursiert oft ein verzerrtes Bild von Berufen, das verunsichert viele Schülerinnen und Schüler. Angesichts wachsender Abiturientenzahlen und dem damit zusammenhängenden Zulauf an Universitäten muss sich das Handwerk in einem großen Feld an Alternativen behaupten. Doch es bietet fantastische Chancen: Für mutige und kreative Köpfe, die hier ein großes Maß an Sicherheit, eine erfüllende Arbeit und faire Bezahlung finden.“ Auf der Messe werden alle relevanten Informationen gebündelt zu Verfügung gestellt – beste Voraussetzungen also, um auf dieser Basis eine der wichtigsten Lebensentscheidungen zu treffen. „Die jungen Menschen finden es toll, dass sie hier selbst aktiv werden können und direkt mit den Betrieben in Kontakt kommen. Im Nachgang zur Messe können Interessierte an den Computern des BiZ nach offenen Ausbildungsstellen suchen. Die Berufsberatung unterstützt dabei gerne und steht bei allen Fragen zur Berufswahl zur Verfügung. Die Jugendlichen sind bei ihrer Entscheidungsfindung nicht auf sich allein gestellt“, ergänzt Peter Preißinger, Bereichsleiter Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit.

Neigt sich die schulische Ausbildung langsam dem Ende zu, steht die Entscheidung darüber an, wie es beruflich weitergehen soll. Lehrkräfte sind ebenfalls wichtige Ansprechpersonen und waren auch in diesem Jahr zu Gast auf der Berufsinformationsmesse. „Unsere Messe im BiZ lockt jedes Jahr ein großes Publikum an. Für die Lehrkräfte bedeutet die Teilnahme, sich auf dem aktuellen Stand zu halten und die eigenen Schützlinge so guten Gewissens in eine Zukunft im Handwerk zu begleiten“, erklärt Kreishandwerksmeister Achim Hanisch abschließend.

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